Die ACT-Matrix ist ein einfaches, visuelles Werkzeug aus der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), das Menschen dabei hilft, sich selbst besser zu verstehen, festgefahrene Muster zu erkennen und neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln – Schritt für Schritt, praxisnah und kraftvoll.
Was ist die ACT-Matrix?
Die Matrix besteht aus zwei Achsen:
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Horizontal: „Weg von“ (unangenehme innere Erfahrungen vermeiden) versus „Hin zu“ (sich wertorientiert bewegen)
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Vertikal: Innenwelt (Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen) versus Außenwelt (beobachtbares Verhalten)
Diese Achsen ergeben vier Felder, mit deren Hilfe man lernen kann, zwischen automatischen Reaktionen und bewusst gewählten Handlungen zu unterscheiden:
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Unten links – Die innere Erfahrung:
Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen, die als schwierig oder unangenehm erlebt werden (z. B. Angst, Scham, Selbstkritik, Selbstabwertung). -
Oben links – Weg-von-Verhalten:
Strategien, mit denen Menschen versuchen, diesen inneren Erfahrungen auszuweichen – oft unbewusst (z. B. Rückzug, Ablenkung, Perfektionismus). -
Unten rechts – Die Werte:
Was ist mir wirklich wichtig im Leben? Welche Richtung möchte ich einschlagen? -
Oben rechts – Hin-zu-Handlungen:
Beobachtbare Schritte, die mich in Richtung meiner Werte bringen – auch wenn unangenehme Gedanken oder Gefühle mit dabei sind.
ACT-Matrix – Ein transdiagnostisches Modell
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Die ACT-Matrix ist nicht nur für spezifische Störungen geeignet, sondern lässt sich transdiagnostisch einsetzen – bei Ängsten, depressiven Verstimmungen, chronischem Schmerz, traumatisierenden Erfahrungen aber auch in der Persönlichkeitsentwicklung. Sie hilft, psychische Flexibilität zu fördern – also die Fähigkeit, bewusst zu handeln, anstatt automatisch zu reagieren.
Was macht die ACT-Matrix so wirksam?
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Klarheit durch Perspektivwechsel: Klient*innen sehen sich selbst „von außen“ und erkennen Zusammenhänge leichter.
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Akzeptanz statt Kontrolle: Der Umgang mit unangenehmen inneren Erfahrungen wird neu gelernt – nicht durch Kampf, sondern durch Zulassen und Neuausrichtung.
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Selbst-Mitgefühl und Selbstführung: Durch das Arbeiten mit der Matrix entsteht oft ein achtsamer, wohlwollender Umgang mit sich selbst.
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Motivation durch Werte: Anstatt Symptome „wegzumachen“, steht das im Fokus, was dem Leben Richtung und Bedeutung gibt.
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Flexibilität im therapeutischen Prozess: Die Matrix ist zugleich Diagnoseinstrument, Prozessmodell und Interventionshilfe – offen, dialogisch und individuell anpassbar.
Wie läuft das in der Praxis ab?
In der gemeinsamen Arbeit mit der Matrix entsteht ein Gespräch auf Augenhöhe: Wir arbeiten in 6-7 Terminen gemeinsam in der Matrix und erkunden, was Sie innerlich bewegt, was Sie im Außen verändern möchten und wie Sie diese Veränderung über weitere ACT Interventionen im Alttag Stück für Stück etablieren können. Die Matrix wird dabei nicht nur einmal verwendet, sondern kann in jeder Sitzung helfen, Orientierung zu finden, Fortschritte sichtbar zu machen und neue Handlungsspielräume zu entdecken.
Neugierig geworden?
Wenn Sie das Gefühl haben, festzustecken oder sich mehr Klarheit, Richtung und Lebendigkeit wünschen, lade ich Sie herzlich ein, die ACT-Matrix mit mir gemeinsam kennenzulernen. Sie ist kein starres Konzept, sondern ein flexibles Werkzeug, das Sie unterstützen kann – genau dort, wo Sie gerade stehen.
Wenn Sie neugierig sind, wie die ACT-Matrix Ihnen helfen kann, lade ich Sie herzlich ein, sie gemeinsam mit mir kennenzulernen – in einem geschützten Rahmen, der Ihre Werte und Ziele in den Mittelpunkt stellt.
Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf. Schauen Sie auch gerne bei den Artikeln zu MBSR, MBCL und systemischer Beratung und Aufstellung vorbei, um weitere effektive Unterstützungsansätze kennenzulernen.
Weiterführende Links:
- The ACT-Matrix (YouTube Video)
- Die ACT Matrix in 3 Minuten (Einführung in den ersten Schritt der Matrixarbeit)